Caritasverband

Stadt und Landkreis Schweinfurt

Wie fühlt sich das an?

Aufführung der Theatergruppe “Die Überlebenden”

macht die Erfahrungswelt geflüchteter Menschen spürbar.

Judith Gläser von unserer Fachstelle für Gesellschaftlichen Zusammenhalt hatte in Kooperation mit Dr. Albrecht Garsky von der katholischen Erwachsenenbildung einen Abend organisiert, der dem Publikum sicher lange in Erinnerung bleiben wird.

Etwa 70 Gäste ließen sich am Sonntagabend auf eine sehr berührende Achterbahnfahrt der Gefühle ein.

Die selbst geschriebenen und inszenierten Tanz-Theater Szenen der Theatergruppe „Die Überlebenden“ basieren auf eigenen Erfahrungen der Darsteller und schaffen dadurch eine eindrückliche Authentizität.

Schon beim Eintritt in die Rathausdiele in Schweinfurt entstand die erste Irritation: Die Theaterbesucher bekamen Platzkarten zugewiesen, mit der die ankommenden Gruppen getrennt wurden. Ein unangenehmes und unerwartetes Gefühl, von der eigenen Begleitung, von Freund, Familie oder Partner getrennt zu werden. Und sei es auch nur für einen Abend.

Dann ein Kontrolleur, der die Gäste in aggressivem Tonfall auffordert sich auszuweisen. Respektlos. Unhöflich. Beängstigend.

 

 

Foto: Hammer/Caritas

Ein deutscher König, der dem Publikum die rechtspopulistischen Phrasen zubrüllt, die wir alle von den völkischen nationalistischen Parteien und Gruppierungen kennen. Wie anders klingen diese, sitzt man selbst im Publikum und  erfährt ganz persönlich: „Du bist hier nicht erwünscht!“ „Was willst du überhaupt hier? Wer hat dich denn eingeladen?“

Beklemmende Gänsehautmomente.

 

 

 

 

 

In verschiedenen Szenen beleuchten die Darsteller die Situation der in Deutschland angekommenen:

 

 

 

 

Endlose Warteschlangen im Jobcenter.                                                  Gut nachzuempfinden, dass man dabei „durchdrehen“ kann.

Foto: Hammer/Caritas
Foto: Hammer/Caritas

 

 

 

 

 

 

 

Oft bleiben nur wenige Dinge. Nur die, die einem wirklich am Herzen liegen.

Foto: Hammer/Caritas

Sie werden achtlos beiseite gekehrt und als Abfall entsorgt.

 

 

 

 

 

 

Ein Nebeneinander der Glaubensrichtungen wird chaotisch, wenn niemand den anderen ernst nimmt und auf ihn achtet.

Foto: Hammer/Caritas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angekommen im Land des Überflusses. Eine Teilhabe daran ist jedoch ohne Geld nicht möglich.

Foto:Hammer/Caritas

Die gespürte Ablehnung, die in der Szene durch die originalen Aussagen verschiedener gesellschaftlicher und politischer Stimmen im Hintergrund deutlich wird, wird zu einem Ballast, den man mit sich schleppt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir bedanken uns herzlich bei den Schauspielerinnen und Schauspielern der Theatergruppe „Die Überlebenden“ und die Reggiesseurin Gina Jimenéz für diesen emotionalen Abend, der die Notwendigkeit von Respekt und Toleranz spürbar machte.

Foto:Hammer/Caritas
Foto:Hammer/Caritas

Judith Gläser (vorne im Bild), Fachstelle für Gesellschaftlichen Zusammenhalt im OKCV Schweinfurt, bedankt sich bei allen Beteiligten für den berührenden Abend:

Ein besonderer Dank geht an Dr. Albrecht Garsky von der Katholischen Erwachsenenbildung Schweinfurt für die gewohnt gute und professionelle Kooperation.

Danke auch an Matthias Kress, Integrationsbeauftragter der Stadt Schweinfurt, für die Unterstützung.

Ein herzliches Dankeschön an die vielen Besucher, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gesetzt haben für Toleranz, Mitgefühl und Interesse am anderen Menschen.

 

 

Foto:Hammer/Caritas

„Die Überlebenden“ sind eine ehrenamtlich aktive, multinationale Gruppe. Eine Kontaktaufnahme ist über die katholische Hochschulgemeinde Würzburg möglich:

https://www.khg-wuerzburg.de/theater-/

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